Kopfbedeckungen? Oder nur BEDECKUNG?

7/5/2002

Dienstagnachmittag, 7. Mai 2002

Frage: Ich wollte dir über Kopfbedeckungen schreiben. Aber zuerst wollte ich sagen, dass wir die Materialien, die ihr uns geschickt habt, sehr geschätzt haben. Gott benutzt das, was ihr wieder in uns weckt - den Wunsch nach der Intimität, die das „nah beieinander“ leben hervorrufen kann, wenn Christus auf eine echte, greifbare Weise hervorgehen darf. Der Grund, warum ich es wiederhole, ist, dass wir uns einst täglich zum Gebetstreffen und zusammenarbeiteten trafen, usw. Wir trafen uns sieben Jahre lang so, aber am Ende ging der Pastor. (Wir hatten „Geistliche“, von denen wir jetzt mit eurer Hilfe, indem ihr es uns in der Heiligen Schrift zeigt, erkennen, wie tödlich sie waren.) Der Gedanke, wieder in die Nähe von einander zu kommen, schien zu viel zu sein. Ich bin sicher, dass unser Chaos und unsere Probleme und Fragen eine Situation sind, die wahrscheinlich viele Male an anderen Orten vorkommt.

Was sich entwickelt hat, ist das, was wir jetzt haben. Wir haben keine Ältesten als solche, aber die Männer der Gruppe (sechs Familien) treffen sich zweimal im Monat und diskutieren, was auch immer zu sagen ist. Wir haben offene Versammlungen, da es keinen Pastor oder Moderator gibt. An diesem Punkt kann jeder Mann oder Junge sprechen. Früher haben wir Frauen das Teilen „erlaubt“, aber in den letzten drei Jahren hat sich uns eine neue Gruppe angeschlossen, die definitiv dagegen ist, dass Frauen dies tun. Wir haben einige sehr unterschiedliche „theologische“ Standpunkte. Die meisten Kinder werden zu Hause unterrichtet (nicht, dass das ein Verdienstabzeichen ist, aber es hilft, bestimmte Dinge über uns zu beschreiben). Bis vor kurzem hatten wir hier einen Bruder, der glaubte, dass er uns den Calvinismus und die Säuglingstaufe zwangsernähren musste (er war sehr stark davon überzeugt, dass das, was man glaubt Einheit gibt und nicht das, mit Wem man verbunden ist). Er ist inzwischen gegangen, aber bis vor kurzem ist bei unseren Versammlungen eine echte „Kontrolle“-Sache aufgetaucht. Es gibt immer noch einen starken „reformierten“ Bruder in unserer Mitte, aber sein Ansatz ist viel „organischer“ und er erkennt, dass, wenn der Boden nicht bereit ist, er nicht bereit ist, also zwingt er seine Ansichten nicht auf andere. Also wie auch immer, wahrscheinlich eine ziemlich typische kleine Gruppe.

Aber worüber ich schreibe, ist folgendes: Wir schätzen die Tonbänder über Frauen, die in der Kirche schweigen (und die anderen Bänder auch). Unsere Frauen sind zum größten Teil unterwürfig im Geiste Christi. Es ist keine erzwungene, legale Sache. Einige unserer Frauen tragen seit etwa zehn Jahren Kopfbedeckungen. Wir waren immer noch nicht in der Lage, eine Lösung zu finden. Wir wissen, dass es keine Voraussetzung für Erlösung oder kein Gesetz ist (obwohl es ein Gesetz sein kann und subtil gemacht wurde, das die Frauen töten kann), und eigentlich wünschte ich, die Verse wären nicht da. Selbst wenn unsere Frauen nichts auf dem Kopf tragen würden (einige tun es nicht), wären sie unterwürfig. Es hilft nicht, dass die Lager anderer Gläubiger, die in Leben mit dem Herrn wandeln, in dieser Frage scheinbar gespalten sind. Wir haben viel gelesen und sind immer noch nicht zu einem Ergebnis gekommen.

Also, was ich will, ist zu hören, was ihr als Gemeinde mit diesem Thema durcharbeiten konntet, wenn ihr das gerne teilen wollt. Eure Gedanken darüber, dass Frauen in der Kirche schweigen sollen, erschienen mir sehr ausgewogen, mit Klarheit über das Oberhaupt. Also, teilt mit, wenn du willst. Wir wissen das zu schätzen. Nochmals vielen Dank für alles.

Hallo, ich schätze deine Beharrlichkeit, jetzt mehrmals danach zu fragen. :) Ich denke jedoch, dass der Grund, warum der Meister mir noch nicht erlaubt, mit einer Perspektive zu antworten, die euch alle ein wenig befreien könnte - ist diese „Vielfalt“, die du in eurer Mitte erwähnt hast. Es klingt so, als wäre Herrschaft ein zu großes Thema, um nicht das Thema in eurer Mitte zu sein. Wir hatten nie all diese Probleme, die du erwähnt hast, in mehr als sechzehn Jahren mit einer Vervielfachung der Zahl von Menschen und vielen ehemaligen „Pastoren“ und anderen „Experten“ als Teil der Kirche hier. Aber was du beschreibst, kann nur passieren, wenn die Herrschaft in einigen Leben auf dem Spiel steht.

Der Eigenwille und die Einstellungen, die sich zeigen, kennzeichnen nicht jene Leben oder Orte, an denen Jesus der Herr von allen ist, „vom Geringsten bis zum Größten“. Wenn wir ständig mit „Themen“ und „Problemen“ wie diesen kämpfen, stimmt etwas grundlegend nicht mit der „Grundlage“ des „Gehorsams des Glaubens“. Das „Thema“ der Kopfbedeckungen oder was auch immer anzusprechen, würde also nur mehr Kontroversen erzeugen und aller Wahrscheinlichkeit nach mehr „Meinung“ hervorbringen. Und du hast Recht - es ist natürlich nicht nur deine „Gruppe“. Viele „Gruppen“ von Leuten, die nicht auf dem Fundament als Ganzes sind (sagen wir, 98% oder so von dem, was da draußen ist), könnten Horrorgeschichten erzählen, die genauso schlimm oder schlimmer sind als das, was du beschrieben hast. Ich muss sagen, dass es mich ermüdet und schmerzt, auch nur daran zu denken, jemals in einem Umfeld von Chaos und Meinung und Schisma und Halbvertrauen zu leben, wie es an den meisten Orten der Fall ist. Es ist Qual, sich sogar vorzustellen, wie man das durchmacht. Also, was soll man tun?

Leider bevorzugen die meisten Menschen die Kosten des Chaos und des Halbvertrauens gegenüber den Kosten für ein Kreuz und ein Fundament. (Zumindest werden sie zu Königen ihrer eigenen Meinung und einem winzigen Handlungsfeld), obwohl Jesus in einem solchen Fall nur Aushängeschild und Kewpie-Puppe ist. Bis das WIRKLICHE Problem gelöst ist, spielen die „Details“ wirklich keine Rolle mehr. Mehr wird auftauchen oder wieder auftauchen, für immer und einen Tag. „Ist die Hölle echt?“ „Dürfen wir wo anders als zu Hause Brot brechen, denn: ‚Habt ihr keine Häuser, in denen ihr essen und trinken könnt?‘“ Und: „Was ist mit dem Fußwaschen, das Jesus zu befehlen scheint?“ ...und ein paar hundert andere, die wir in verschiedenen Städten und Ländern gehört haben. Es ist also schwer zu erkennen, wie man auf bestimmte „Themen“ antworten kann, wenn man die Umgebung betrachtet, die du beschreibst!

Ich sage überhaupt nicht, dass es deine Schuld ist. Aber es ist ein bodenloser Schacht- und Echoraum, wenn die Qualität so ist, wie du sie beschreibst, unabhängig davon, wie „normal“ sie für die menschliche Existenz ist. Es ist nicht Gottes Habitat, so voll von Chaos, Eigenwillen, Meinungen und „Erregungen“ zu sein. „Einmütig“, „wir die vielen sind EINS“, SO WIE der Vater und der Sohn „eins sind“. „Einheit des Geistes“ und „Einheit des Glaubens“, und deshalb „keine Säuglinge mehr, die von jedem Wind der Lehre hin und her geworfen werden“. Demütige Herzen - alles absolut unter Seiner Herrschaft, und die apostolische Gabe in der grundlegenden Beziehung dort... und das Problem ist gelöst. Einer dieser beiden fehlt, und du wirst absolut nie den Frieden haben, den du dir wünschst und hättest haben können - also musst du dich daran gewöhnen, wie es ist, und dich nur mit einem „Feuer“ nach dem anderen beschäftigen.

Es ist wie der Versuch, ein Haus auf Sand zu bauen und sich zu fragen, warum alles für eine Weile gut aussieht, und dann schließen sich irgendwann einige der Türen nicht richtig, und es entstehen Risse, und der Boden trennt sich in den Ecken... Wir können weiter mit Plastikholz und Spachtelmasse füllen - aber das eigentliche Problem geht nicht weg, auch wenn es für eine Weile versteckt ist. Das Fundament muss richtig sein, und die Lot Linie muss stimmen.

Obwohl du sicherlich „keinen Haufen schrecklicher Menschen“ beschrieben hast (und glaub mir, ich nehme es überhaupt nicht so!), hast du versehentlich etwas beschrieben, das wir überall auf der grünen Erde Gottes gesehen und gehört haben. Du hast eine „normale“ Situation beschrieben, in der sowohl die Herrschaft als auch die apostolische Gabe fehlen (und diese beiden sind untrennbar miteinander verbunden, wenn wir einen Lampenstand wünschen - eine lokale KIRCHE und nicht einzelne Leben, die hier und da verstreut sind). Ich beschuldige dich nicht oder denke nicht weniger von dir oder irgendjemandem dort, aber ich versuche nur zu sagen, dass das die wirklichen Probleme sind, die man beobachten und darüber beten und handeln muss - an diesem Punkt keine Kopfbedeckungen.

NICHT die Antwort, auf die du gezählt hast, oder die, die ich geben wollte, als ich anfing zu schreiben. Aber, wenn ich einfach das Spiel wie „alle anderen“ spiele und dir eine Formel und noch eine andere Meinung und ein paar clevere „So geht‘s“ gebe, um dich auf dem heiteren Weg zu beschleunigen, würde ich Jesus nicht ehren oder dir wirklich helfen. Es gibt viele Spielereien da draußen und selbst-ernannte „Ich habe 48.219 Gemeinden in 918 Ländern gegründet, und so macht man das“. Aber diese Dinge enden genau wie das, was alle bereits „hinterlassen“ haben - mit Ausnahme einiger zusätzlicher Glocken und Pfeifen und in gewisser Weise viel größerer Gefahren als das, was sie in der „Institution“ hinterlassen haben. Also, ich muss dir die Wahrheit sagen, auch wenn es nicht das ist, was du wolltest… Aber eigentlich denke ich, dass ich deine „Stimme“ in früheren Dialogen und Gesprächen die wir hatten genug gehört habe, um zu glauben, dass du wirklich die Wahrheit willst, was auch immer sie sein mag. Daher meine Bereitschaft, ein wenig mehr zu schreiben, auf einer etwas tieferen Ebene als das „So geht‘s“ und religiöse Worte von „Hier ist, was man glauben sollte“.