Aggressiver Glaube
30/1/1992
Ich habe eine kleine Karte ins Postfach bekommen. Jemand hat Gott gehorcht und sie mir vor kurzem in den Briefkasten geworfen. Darauf stand ein Vers aus dem Philipperbrief: „Mein Gott wird all eure Bedürfnisse gemäß Seinem Reichtum in Christus Jesus versorgen. “ Das kam zu einem wirklich wichtigen Zeitpunkt für mich. Es gibt eine Art von Glauben, der eher passiv ist, und dann gibt es eine Art von Glauben, der wirklich Glaube ist, der viel aggressiver ist. Ich hatte mich heute irgendwie in diese Richtung gekämpft, mit Wellen von Depressionen und anderen Dingen. Ich hatte das grundlegende Vertrauen, dass Gott für alle meine Bedürfnisse sorgen würde, aber um mich von den Auswirkungen der Wellen und Bombardierungen, die ich erhielt, den feurigen Pfeilen, zu befreien, musste ich viel aggressiver sein, obwohl ich wusste, dass Gott zu seiner Zeit für alle meine Bedürfnisse sorgen würde. Darin lag ein gewisser Frieden, aber erst in der letzten halben Stunde habe ich über den aggressiveren Aspekt nachgedacht.
Ich fragte mich, ob du dich jemals in einer Situation der Depression, Entmutigung oder Frustration befindest oder dich hilflos oder wertlos fühlst, ob das nicht auch auf dich zutreffen könnte. Es ist eine Passage, die wir alle schon tausendmal gehört haben, aber sie war vor einiger Zeit wirklich „Manna“ für mich.
„Seid stark in dem Herrn und in der Macht Seiner Stärke. Zieht die Rüstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlägen des Teufels widerstehen könnt. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Machthabern, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Zieht daher die Rüstung Gottes an, damit ihr an dem Tag, an dem das Böse kommt – und es wird kommen, Widerstand leisten und standhalten könnt. Nachdem ihr alles getan habt, um standzuhalten, steht fest, mit dem Gürtel der Wahrheit um eure Hüften, mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit an Ort und Stelle und mit euren Füßen bereit, wie es das Evangelium des Friedens gebietet. Nehmt außerdem den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle brennenden Pfeile des Bösen auslöschen könnt. Nehmt den Helm des Heils, das Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist, und betet im Geist zu allen Zeiten, mit allen Arten von Gebeten und Bitten. Seid in diesem Sinne wachsam und betet immer für alle Heiligen. Betet auch für mich, dass mir, wann immer ich meinen Mund öffne, Worte gegeben werden, damit ich das Geheimnis des Evangeliums, für das ich ein Botschafter in Ketten bin, furchtlos verkünden kann. Betet, dass ich es furchtlos verkünden kann, wie ich es sollte.“
Was mir auffiel, als ich das vor einiger Zeit immer und immer wieder las, um meinen Geist zu wappnen, war, dass diese Passage keinen Raum für Depressionen, Müdigkeit oder äußerst schreckliche Umstände lässt. Die Stelle lässt keinen Raum für irgendeine Art von Bombardierungen. Sie betont einfach, dass wir Stellung beziehen sollten, dass wir stark sein sollten im Herrn und in Seiner mächtigen Kraft, dass wir die vollständige Rüstung Gottes anziehen sollten. Das ist es, was ich zu verstehen begann, als ich mich mit dieser Passage befasste und mir ansah, was Gottes Herz in der Sache war. In all dem gibt es keinen Respekt vor den Umständen. Es heißt: „DU, rüste dich mit der vollen Waffenrüstung aus. DU, nimm deinen Kampfplatz ein. DU, entscheide dich, dich zu wappnen und stark zu sein im Herrn und in Seiner mächtigen Kraft.“ Es ist ein Befehl. Sei stark!
Das ist wie in dem Lied: „Sei dankbar! Die Schwachen sollen sagen: ‚Ich bin stark‘, und die Armen sollen sagen: ‚Ich bin reich.‘“ Es liegt eine gewisse Aggressivität darin, ein Überwinder zu sein, der alle Umstände durch Glauben überwindet. Es war ein ganz einfacher Gedanke, aber er hat mir kürzlich geholfen.
Zieht also die Rüstung Gottes an, DAMIT ihr an dem Tag, an dem das Böse kommt, standhalten könnt.
Ich hoffe, ich habe das deutlich gemacht. Der Tag des Bösen wird kommen. Es wird Wellen geben. Es wird Umstände geben, Versuchungen zur Sünde ebenso wie zur Angst, die auch eine Sünde ist. Diese Dinge werden passieren. Ihr werdet schwierige Zeiten in eurem Leben haben, vielleicht über längere Zeiträume hinweg. Es steht außer Frage: „Wenn der Tag des Bösen kommt.“ Aber es gibt absolut keinen Grund auf der Welt, warum du nicht standhalten kannst.
Wenn dieser Tag des Bösen kommt, bist du durchaus in der Lage, wenn du die vollständige Rüstung Gottes anlegst, wenn du weiterhin für alle Heiligen betest und im Geist mit allen möglichen Bitten und Anliegen betest, wenn das deine Vorgehensweise ist, den Brustpanzer der Gerechtigkeit anzulegen und den Schild des Glaubens zu ergreifen, um die feurigen Pfeile, die Angriffswellen des Feindes, zu löschen. Wenn der Tag des Bösen kommt, wirst du in der Lage sein zu bestehen. Du wirst in der Lage sein, stark zu sein im Herrn und Seiner mächtigen Kraft. Du wirst nicht aufgeben brauchen. Ich brauch nicht aufgeben. Ich brauch keine fünf Minuten zu verlieren, geschweige denn einen Tag von Gottes Zeit. Ich muss es nicht. Ich KANN stehen. Ich kann meinen Standpunkt einnehmen und die feurigen Pfeile ablenken und stark sein im Herrn; nicht nur „überleben“, sondern ich kann tatsächlich stark sein. Ich kann Seinen Charakter ausstrahlen, ohne bissige Antworten zu geben, ohne selbstsüchtige Ziele zu verfolgen, ohne mich zu verstecken oder um mich zu schlagen. Ich brauch diese Dinge nie tun, wenn ich mich vorbereitet habe, wenn ich stehe und Stellung halte und die vollständige Rüstung Gottes anlege. Ich kann in solchen Zeiten tatsächlich stark sein, nicht nur gerade so über die Runden kommen und mich dann entschuldigen, weil es mir ja „sehr weh tut“.
Es liegt eine gewisse Aggressivität darin, zu wissen, dass Gott für all deine Bedürfnisse sorgen wird. Es ist nicht nur eine zugrundeliegende Sache, sondern ein Befehl: „Sei stark!“