Die Mauern Beseitigen
4/9/1996
Mzuzu, Afrika 1996
In der Welt in der wir leben, in fast jedem Land, ist der Leib Christi in viele Teile zerstückelt. Es gibt viele Gründe dafür, warum der Leib Jesu so sehr zerbrochen ist. Manchmal ist es wegen des Hochmuts und der Ambition gewisser Männer. Manchmal ist es weil die Lehren so verschieden sind und Leute sich darüber trennen. Oft wird der Körper Christ aus Persönlichkeitsgründen getrennt, wenn Leute sich aneinander stoßen und dann auseinander gehen.
Es ist unsere Pflicht und Aufgabe an Jesus, diese Mauern und Schranken zu beseitigen. Jesus möchte, dass der Leib Christi EINS ist in der ganzen Welt. Damit dies geschieht, müssen sich manche Dinge aber ändern. Unsere Selbstsucht und unser Stolz muss beiseite gelegt werden. Wir müssen zusammen kommen um die Lehren Jesu zu verstehen—zusammen, nicht einzeln. Wir müssen alle sanft und demütig sein, um von einander zu lernen.
Eins der Dinge die den Leib Jesu entzweien, ist der menschliche Wunsch Kirchen einen Namen zu geben. Wenn wir uns nur die Bibel anschauen, sehen wir, dass die wahre Kirche wirklich nie einen Namen hatte. Es gibt keine „Baptistenkirche“ in der Bibel, weder eine „Apostolische“ oder „Nazareerkirche“. Es gibt keine „Mennonieten“ oder „Charismatiker“. Es gibt da nur den Leib Christi.
Wenn du in der Bibel über die Gemeinden liest, haben sie viele Namen. Aber diese sind Beschreibungen, keine Titel. Eine Gemeinde kann „die Gemeinde Gottes in Korinth“ genannt werden. Sie könnte „die Erstgeborenen“ genannt werden. Es ist dasselbe. Sie kann „die Auserwählten“ oder „die Ausgesuchten“ genannt werden. Es ist das Gleiche wie Gemeinde Gottes in Korinth. All diese Namen sind Beschreibungen von dem was sie waren, keine Titel die sie trugen. Wenn ich zum Beispiel sage, „Bruder Heinrich“, dann könnte das ein Titel sein. Wenn ich sage, „mein lieber Bruder Heinrich“, dann ist das eine Beschreibung und kein Titel. Die Gemeinden in der Bibel haben viele Beschreibungen. Sie werden aber nie mit einem Titel genannt. „Baptistenkirche“ ist der Titel einer Konfession; „Brüder in Christus“ ist eine Beschreibung. „Baptist“ ist ein Titel. Dies ist eins der vielen Dinge, die uns in verschiedene Teile trennen. Wenn ich nämlich einen anderen Titel als du hast, dann macht uns das verschieden.
Gibt es immer noch Kraft im Blut? Müssen wir uns über Namen trennen? Brauchen wir einen anderen Namen als Jesus? Es gibt keinen anderen Namen im Himmel oder auf Erden durch den Menschen gerettet werden können. Wir brauchen keine „Baptisten“ oder „Mennonieten“ sein, weder „Apostolisch“ noch „Siebter Tag Adventisten“. Wir müssen Liebhaber von Jesus und von einander sein. Mehr nicht. Es GIBT Kraft im Blut, und nichts sollte uns voneinander trennen. Wenn es eine Scheidelinie zwischen dir und mir gibt, sollte dieses nur sein, weil einer von uns Jesus nicht lieben und gehorsam sein will. Das würde uns trennen. Aber das ist das einzige, das uns trennen sollte von unseren Brüdern. Wenn du den Titel eines „Baptisten“ hast und ich ein „Siebter Tag Adventist“ bin, dann haben wir eine Scheidelinie zwischen uns, die Jesus weh tut. Wenn wir unser Leben zusammen leben und uns um einander kümmern, ohne die Titel „Baptisten“ oder „Siebter Tag Adventisten“, dann können wir zusammen lernen, Jesus zu lieben und gehorsam zu sein. Wenn wir aber verschiedene Titel haben, können wir nicht ZUSAMMEN sein.
Wie heißt deine Kirche?
Unseres geliebten Jesu zur Liebe, müssen wir keine Schranken haben. Paulus hat gesagt: „Verflucht sei jeder der den Herrn nicht liebt.“ Es sollte keinen anderen Fluch geben. Wir müssen die Mauern, Schranken und Titel loswerden. Wenn es also eine Kirche in deiner Stadt gibt, und wenn es Kraft im Blut gibt, dann können wir zusammen Christen ohne Namen sein. Die Kirche von der wir Teil sind, besteht schon seit zehn Jahren und hat wirklich noch nie einen Namen gehabt. Wenn jemand uns fragt: „Wie heißt eure Kirche?“, dann sagen wir: „wir lieben Jesus.“ Wenn sie Baptisten sind, dann gibt es keine Mauer. Sie sehen mich nicht als Konkurrenz, und ich lade sie einfach ein, auch Jesus ohne Titel zu lieben. Wenn jemand eines unserer Kinder fragt: „In welche ‚Kirche’ geht ihr?“, weiß es vielleicht nicht wie es antworten soll, außer: „Alle die ich kenne lieben Jesus.“ Wenn jemand fragt: “Welche Kirche besucht ihr?“, sagen unsere Kinder nur: „Was meinst du damit?“ Sie sind täglich Teil der Kirche. Sie besuchen keine „Kirche“. Wir sind die Kirche. Und die Kinder wissen dieses in ihren Herzen, auch wenn sie sehr jung sind.
Es ist sehr wichtig dass wir keine Titel in unserem Leben haben. Es muss mit dir anfangen, und mit den Leben die du in der religiösen Welt erreichen willst. Bitte sie, keine Schranken und Mauern zu haben. Wenn es immer noch Kraft im Blut gibt, müssen wir keine Mauern haben. Einen Namen der nicht in der Bibel ist zu tragen, richtet Mauern auf. Manche Leute sagen: „Aber unser Name ist in der Bibel. Unsere ‚Kirche’ wird ‚Die Kirche Gottes’ genannt, und die Bibel sagt, dass die Kirche in Korinth ‚die Kirche Gottes’ genannt ist. Wir haben also einen Namen, der in der Bibel ist.“ Das ist keine gute Denkensweise, weil Paulus die Kirche nicht mittels eines Titels ansprach. Er sagte folgendes: „Dieses ist die Kirche, die Gott gehört.“ Es war nicht „Die Kirche Gottes in Korinth“, aber Gottes Leute die in der Stadt Korinth leben. Es war eine Beschreibung und kein Titel, und er hat auch die gleiche Gruppe Menschen mit zwei oder drei anderen Namen genannt. Weil es eine Beschreibung ist, gibt es viele Namen für die Kirche. Wenn wir uns aber selbst einen Namen geben und so werden wie der Name es sagt, dann haben wir auf das Blut Jesu getreten, weil wir eine Mauer zwischen uns und anderen, die Jesus lieben, gebaut haben. Wenn du willig bist, ist die beste Antwort für jemand der dich fragt: „Wie heißt deine Kirche?“, folgendes: „Ich liebe Jesus. Du auch?“ Das ist die beste Antwort. Dann gibt es keine Schranken, außer ob sie Jesus lieben oder nicht. Diese ist Gottes Art und Weise, und auch die der Bibel. Wir sind nicht wegen Namen getrennt. Wie der Apostel sagte: „Kleine Kinder, liebt einander.“ Dies tun wir. Wir sind nicht auf unsere ‚Kirche’ stolz, aber auf unseren Bräutigamen Jesus. Amen?
Ein Bekannter sprach mit einem „Pastor“. Der „Pastor“ war sehr schockiert, dass diese Person ihm sagte, dass sie die Kirche waren. Der Pastor hatte „Kirche“ nur als etwas, was man an einem Sonntagmorgen in einem Gebäude besucht, verstanden. Wenn euch also jemand fragt welche „Kirche“ ihr besucht, könnt ihr Gott beten, euch Weisheit zu geben. Es gibt hundert verschiedene Antworten. Beim Lesen des Neuen Testamentes kann man sehen, dass die Gläubigen diese Frage auch auf hundert verschiedene Art und Weisen hätten antworten können, weil sie keine Titel hatten. Wenn du Gott um Weisheit für die Antwort der Frage bittest, kann Gott dir die Antwort zeigen. Wenn du aber einen Titel hast und du gefragt wirst: „Zu welcher Kirche gehörst du?“, dann hast du nur eine Antwort—der Titel. Wenn du aber keinen Titel hast, dann kannst du ihnen helfen, näher an Jesus zu kommen, dadurch dass du ihnen erklärst, dass Jesus lebt und dass Sein Körper die Kirche ist. Das ist nicht etwas was man besucht, sondern etwas was man ist. Es ist eine Familie, keine Organisation. All dieses kannst du sagen, wenn jemand dich fragt zu welcher „Kirche“ du gehörst—es sei denn du hast einen Titel, dann glauben sie dir das nicht. Sie werden denken, du bist wie alle anderen, die in ein Gebäude gehen, außer dass du vielleicht manche Dinge anders glaubst. Wenn du aber keinen Namen hast, genau wie die Kirchen in der Bibel auch keine bestimmten Namen hatten, dann kannst du ihnen von der wunderbaren Familie und dem Leib Jesu erzählen, und von Seinem Leben das in Seinem Volk lebt.
„Glaubenserklärungen“—noch eine Schranke
Ein Grund warum es so viele Konfessionen gibt, ist der Hochmut der Menschen. Noch ein Grund sind verschiedene Glaubensbekenntnisse, verschiedene „Glaubenserklärungen“. Als der „Pastor“ und die Person von der ich vorher gerade sprach, anfingen sich zu unterhalten, wusste der „Pastor“ nicht was für eine „Glaubenserklärung“ diese Person hatte. Wenn diese Person und einige andere Brüder diesen Mann besser kennen lernen würden, würden sie aus ihrem Verhältnis zu einander anfangen über verschiedene Dinge zu sprechen. Sie würden vielleicht über die Jungfrauengeburt Jesu sprechen, über den Tod und die Auferstehung Jesu, über die Tatsache, dass Er Wiederkommt für Sein Volk. Sie würden anfangen über das was es bedeutet ein Christ zu sein zu sprechen—dass man sein Leben nicht findet, es sei denn man verliert es für Jesus, und dass man nicht Jünger Jesu sein kann, es sei denn man nimmt sein Kreuz auf sich. Von Ihrem Verhältnis zu einander, würden sie anfangen zu verstehen welche „Glaubenserklärungen“ sie haben.
Hast Du eine Frau und Kinder? Welche „Glaubenserklärungen“ hast du für deine Familie? Es gibt bestimmte Dinge, die deiner Familie wichtig sind, aber du hast keine Glaubenserklärung für deine Familie. In gewisser Weise hast du eine, aber nicht wirklich. Du würdest sie nicht an eine Wand hängen, aber sie ist in deinem Herzen und im Herzen deiner Kinder, weil du es ihnen beigebracht hast. Sollte ich bei euch wohnen, bräuchtest du mir nicht deine Glaubenserklärung zu sagen. Ich würde sie auf deinem Gesicht sehen. Ich würde sie sehen in der Weise wie du deine Frau und Kinder behandelst. Ich würde sie an der Weise wie du hart arbeitest sehen, zu Tisch beim Abendbrot, und wenn ich dich auf deinen Knien in einer Ecke beten sehe. Du würdest sie nicht an eine Wand hängen, aber du hast eine.
Wenn die Kirche eine Familie ist, dann ist es genau so. Wir haben kein Glaubensbekenntnis an einer Wand hängen, aber wenn du uns kennen lernst, siehst du sie in unserem Herzen. Wenn jemand zu unserer Familie kommen würde, unsere Kirche (mit hunderten von Menschen), und sie glauben nicht, dass Jesus von einer Jungfrau geboren ist, dass Er der Sohn Gottes ist und dass das Blut Christi allein uns von unseren Sünden rettet, dann würden wir ihnen kein Glaubensbekenntnis in die Hand reichen, weil wir eine Familie sind und keins haben. Genau wie unsere Familie auch keins hat. Weil wir aber doch echt eins im Herzen haben, genau wie deine Familie, würden wir bald über wichtige Dinge sprechen.
Das Problem mit „Glaubensbekenntnisse“ aufstellen und sie an die Wand zu hängen, ist dasselbe wie einen Namen für eine Kirche zu haben. Es baut Mauern und Schranken zwischen Menschen. Wenn jemand zu mir kommt und sagt: „Bist du ein Baptist?“ und ich sage: „ja, ich bin ein Baptist“, dann denkt er, dass er mich kennt. Aber er kennt mich nicht wirklich. Was er weiß sind Dinge über Baptisten, und jetzt denkt er dass er mich kennt. Wenn ich aber einfach ein Christ ohne Titel bin, dann fürchtet er sich nicht vor mir, weil er nicht denkt, dass er mich schon kennt. Jetzt muss er sich mit mir unterhalten, um herauszufinden wer ich wirklich bin, weil ich mich nicht hinter dem Titel „Baptist“ verstecke. Er kann sich mit mir unterhalten und mich bestimmte Dinge fragen—wie z.B. das Blut Jesu, und ich kann ihm sagen was ich darüber glaube. Wenn ich im Unrecht bin, kann er mir vielleicht helfen, mich zu ändern. Wenn ich aber „Baptist“ bin, dann hat er schon „auf Wiedersehen“ gesagt. Wenn es keine Schranken gibt, können wir Verhältnisse zu einander haben, in denen wir einander helfen können.
Menschen lieben, aber Mischung Hassen
Die Kirche im Neuen Testament hat zwar keinen trennenden Namen, der sie von anderen Christen in einer Stadt unterscheidet, es gibt aber dennoch etwas wie eine lokale Gemeinde. Ich sage dieses, weil es sehr wichtig ist, dass wir enge Beziehungen zu einander haben. In den Vereinigten Staaten gibt es vielleicht drei verschiedene Situationen in der christlichen Welt. Erstens gibt es solche, die teilhaben an den Konfessionen mit Titeln. Es gibt gute Menschen in diesen Konfessionen und auch solche die nicht so gut sind. Dann gibt es Leute, die aus den Konfessionen heraus gekommen sind, die aber ihr Leben anderen Gläubigen noch nicht weggegeben haben. Sie sind also allein. Sie lieben Jesus und glauben der Wahrheit. Sie brauchen aber Menschen, die täglich an ihrem Leben teilhaben. Die Schrift sagt, dass wir einander täglich ermutigen sollen, solange es „heute“ heißt. Und, dass wenn wir einander nicht täglich ermutigen, unsere Herzen sich verhärten und dass wir uns selbst täuschen. (Heb. 3:12-13)
Dann gibt es andere, die täglich mit anderen im Leben verbunden sind. Sie gehören keiner Konfession an, lieben aber die Menschen in den Konfessionen. Sie sind einander ergeben und sind eine Kirche. Sie wandern nicht ziellos herum. Sie sind „zusammengefügt und verbunden durch jedes der Unterstützung dienende Gelenk“, wie die Bibel es nennt. Wenn ein Teil leidet, dann leiden alle. Wenn ein Teil gesegnet wird, dann freuen sich alle. Sie stehen zusammen auf, setzen sich zusammen hin und gehen gemeinsam. Es ist eine Kirche, aber ohne Namen und Gebäude, weder etwas was man besucht. Die Mitglieder sind im Leben von einander drin, sie lieben einander täglich.
Es gibt also drei verschiedene Situationen. Die Meisten erfahren irgendwann einmal die erste. Die meisten von uns haben Jesus in den Konfessionen kennen gelernt. Es ist also etwas Gutes davon gekommen. Manche, weil ihr Gewissen weich ist, sehen Dinge in den Konfessionen mit denen sie nicht leben können. Jesus sagt, dass Er das Lauwarme aus seinem Mund erbricht. In manchen Konfessionen gibt es einige heiße und einige kalte Menschen. Was kommt dabei raus, wenn man heiß und kalt mischt? Es gibt etwas Lauwarmes. Also, wenn Jesus von dem was Lauwarm ist krank wird, dann wird es einer Person, die wie Jesus denkt, in einer Lage wo es Mischung gibt, schwer fallen. Er liebt keine Mischung. Das lässt uns mit einem großen Problem. Wir lieben Menschen, wir möchten ihnen helfen und dienen, und wir benötigen sie auch. Aber es besteht eine Mischung, und wir wissen nicht was wir tun sollen. Manche Leute mussten sich von solch einer Lage entfernen. Sie wurden entweder rausgeschmissen, oder sie sind traurig weggegangen und sind jetzt allein. Wir würden solchen raten, schnell sich täglich mit anderen guten Gläubigen zu beschäftigen und nicht sehr lange einzeln zu sein. Wir müssen viel für die Konfessionen beten und es gibt dort einige sehr besondere Menschen, aber die Mauern müssen weg und das Lauwarme muss aufhören. Die Schrift sagt, dass wir den Sauerteig entfernen müssen. Das ist unser Ziel—Helfen den Sauerteig zu beseitigen.