Keine „eingemachten“ Antworten

10/11/1980

Hallo! Ich weiß, dass ihr das bereits erklärt habt, aber ich habe mich gefragt, ob wir vielleicht etwas mehr Klarheit bekommen könnten, insbesondere in Bezug auf Konsequenzen und das Gesetz von Säen und Ernten. Ich weiß, dass es für jeden Akt der Rebellion eine Konsequenz geben muss, und gleichzeitig wird es Lehren über die Gnade Gottes geben - Jesus, der Sein Leben an unsere Stelle gibt. Wenn wir das auf unsere Tochter anwenden, disziplinieren wir sie jedes Mal, wenn sie im Licht über Dinge geht, die sie in ihrem Leben sieht? Um das Gesetz von Saat und Ernte zu lernen, sollte es jedes Mal eine Strafkonsequenz geben? Unsere Tochter kommt mit ihren Sünden 3-4 mal am Tag ins Licht! Wir müssen und wollen eine Antwort geben - aber sind sie immer bestrafender Art? Und welche sind strafend und welche nicht?

Ich weiß, dass meine Angst, dass sie nicht im Licht geht, mich nicht davon abhalten sollte, sie zu disziplinieren. Jenn hat Dinge gestanden wie: herrschsüchtig gegenüber anderen Kindern sein, leicht gereizt sein, eitle Gedanken haben, sich nicht wirklich um andere kümmern, sich Sorgen darüber machen, was andere über sie denken werden, wenn sie eine bestimmte Sache sagt oder tut, und denken, dass sie besser ist als andere. Das sind Beispiele dafür, was sie allein sieht und anderen gegenüber bekennt. Soll ich sie jedes Mal disziplinieren, wenn sie diese Sünden ans Licht bringt? Wenn ja, ist es immer strafend? Nehmen wir zum Beispiel an, mein Kind kommt von allein zu mir und sagt so etwas wie: „Ich habe erkannt, dass ich heute früh eine stolze Haltung gegenüber ein anderes Kinder hatte. Ich weiß, ich hätte mich sofort davon abwenden sollen, aber das habe ich nicht.“ Sollte sie noch auf strafbare Weise diszipliniert werden und dazu in Dingen wie Gebet, Fasten und Lesen von Schriften über Stolz usw. ermutigt und geleitet werden?

Außerdem, wie kann ein Kind erkennen, ob etwas eine Versuchung ist oder wenn es sich dieser Sünde hingegeben hat? Und gibt es eine andere Disziplin oder Reaktion für ein Kind, das Sein Kind ist, als für ein Kind, das Ihm noch nicht sein Leben gegeben hat? Sie ist nicht regeneriert und weiß das auch. Sie scheint wirklich etwas Echtes mit Jesus zu wollen, aber sie entdeckt, dass sie ihre Motive, Ihn zu suche, nicht einmal reinigen kann. Weder mein Mann noch ich haben das Gefühl, dass wir das wirklich im Griff haben. Wir würden uns über eine Klärung freuen. DANKE!

Hallo, was in unseren Ohren ertönt, ist, dass dieser ganze Weg und das Leben, unsere Kinder zu Jesus zu führen, größtenteils eine Kunst ist, im kreativsten Sinne. Es ist hauptsächlich eine Kunst und keine Wissenschaft, sie irgendwie dazu zu bringen, nach oben zu greifen und ihre Hände in Jesu Hände zu legen, in Seine Augen zu schauen und durch Seine Liebe und Seine Barmherzigkeit und Seine Güte geschmolzen zu werden. Wie kann man das „einmachen“? Wie schreibt man ein Handbuch mit all den Wo und Wie und Wann? Wie beschreibt man diese Entwicklung, in der ein Kind dazu gebracht wird das Wahre Leben Gottes zu sehen, in einer Reihe von „Erziehungsmethoden für Kindern“? Die Antwort lautet? Man tut es nicht! :)

Wir müssen geistliche Augen haben, um Jesus zu sehen und zu spüren, was Er für jede Situation für jedes Kind empfindet, eins nach dem anderen. Es wird nie sein: „Okay, JETZT weiß ich, wie man das macht.“ Das wird NIE der Fall sein. Vielmehr wird es für uns immer ein tägliches Leben mit Ihm sein, auf Seine Stimme hören, weich in Seinen Händen bleiben und demütig vor Seiner allwissenden, allumfassenden Größe und Weisheit. Wenn man es mit einem Etikett versehen wollte, könnte man sagen, dass es alle Wahrheiten und Prinzipien und das Staunen darüber sind, was es bedeutet, von Seinem Geist geleitet zu werden.

Also können wir dir nicht wirklich antworten, über Dinge wie „Soll es jedes Mal eine Strafe sein?“ oder „Woher weiß man, wann...?“ oder „Worin besteht der Unterschied für ein ungläubiges Kind“? Das meiste davon ist darin verwickelt, IHN zu kennen, anstatt eine „Antwort“ zu kennen. Wir würden nie sagen wollen: „Folgendes bringt immer Disziplin.“ Oder „in diesem Fall gibt es niemals Disziplin.“ Es gibt einfach zu viele Variablen, um zu versuchen, Gott so festzunageln. All das treibt uns NUR dazu, oh so ernst und fleißig und zielgerichtet im Leben zu Seinen Füßen zu sein... unsere EIGENE Sünde ausrotten, unsere eigenen Prioritäten verfeinern und uns auf das Wesentliche konzentrieren, damit wir hören und sehen und spüren können, was Er will.

Eine andere Sache zu beachten, da eure Tochter älter wird, ist, dass es wahrscheinlich eine Zeit geben wird (und für jedes Kind ist es anders), in der es am besten ist, die Rute als Mittel der Disziplin beiseitezulegen1. Das bedeutet nicht, dass man die Disziplin beiseite legen muss! Es ist nur Zeit, die Rute beiseite zu legen. Und es muss mit klaren Worten an das Kind getan werden: „Du wächst zu einer jungen Dame heran und dies ist nicht mehr das Instrument... Die Rute war richtig und gut und hatte ihren Platz. Es ist ein gültiges und nützliches Werkzeug in Gottes Werkzeugkasten. Wir legen sie also nicht beiseite, weil sie unnötig oder ineffektiv ist. Es ist einfach Zeit für eine Veränderung für dich. Es wird andere Mittel der Disziplin geben, wenn du den Schmerz fühlen musst.“ Auf diese Weise versteht das Kind, dass es eine Entscheidung ist, die DU getroffen hast, insbesondere als Antwort auf das, was für sie das Beste ist, und auf Gottes Zeitplanung. Das Kind wird nicht die Botschaft bekommen, dass du einfach nachgelassen hast und die Rute weggelegt hast, weil sie nutzlos oder unwichtig ist. Sie hat ihren Platz im Leben jedes Kindes, aber es kommt die Zeit, sie beiseite zu legen. Diese „Veränderung“ muss deutlich gemacht werden, verbal an das Kind, damit es versteht, WARUM sich die Dinge „verändert“ haben.

Alles, was wir brauchen, alles, was wir haben müssen, alles, ohne das wir nicht leben können, alles, was wir brauchen, alles, für immer, befindet sich in Jesus. Wir können Ihn finden... jetzt, morgen, nächste Woche, nächstes Jahr, im Laufe der Zeit, in Bezug auf unsere Kinder. IN IHM leben und bewegen wir uns und haben wir unser Wesen. Er ist Gut genug, Freundlich genug, voller Barmherzigkeit und Mitgefühl genug, um uns immer wieder zu berühren... um uns zu unterstützen, während wir noch dabei sind zu lernen, IN IHM zu leben. Es ist so leicht zu vergessen, wie verzweifelt wir von Seiner Berührung, Seiner Luft, Seinen Worten und Seinen Gedanken für unsere Kinder ABHÄNGIG SIND, jetzt und für immer!

Wir wollen deine Fragen wirklich nicht „ausweichen“... wir hoffen, dass es Hoffnung in all dem für dich gibt. Und wir denken, dass du viel mehr hilfreiche Nuggets finden wirst, wenn du weiterhin gebetsvoll in Ruhe, Vertrauen und Frieden liest. Er kümmert sich sehr um dich und deine Kinder. Der Ausgangspunkt ist Vertrauen und dann das Nachgehen von Seinem Herzen und Verstand, um in Deinem inneren Menschen offenbart zu werden. Es gibt so VIEL über Seinen Charakter und Seine Kreativität und die Möglichkeiten mit unseren Kindern, das noch zu entdecken ist!

In Liebe, Mary und Debra

ein Brief von Jenn, Monate später:

Liebe Mary und Debra, Hallo! Gestern ist etwas passiert, worüber ich euch informieren wollte! Wir haben uns das Video “Freeing Power: Marrying Jesus“ (Befreiende Kraft: Jesus heiraten) angesehen und nachdem wir fertig waren, sah ich, dass ich mit dem Gesetz verheiratet war und dass es kein Entkommen aus dieser Ehe gab... es sei denn, jemand stirbt. Ich hatte dieses Bild in meinem Kopf, als Jesus starb, und dann, nachdem Er zum Leben erweckt wurde, kniet Er nieder, streckt Seine Hand aus und fragt: „Willst du mich heiraten?“ Ich sagte, dass ich es wollte, und ich habe Ihm mein Leben gegeben, und jetzt gehöre ich Ihm! Gestern Abend wurde ich getauft und ich habe Ihn gebeten, mir zu helfen und zu lehren, weil ich Ihn immer noch brauche! Ich weiß nicht, wie ich für Ihn leben soll, aber jemand hat mir kürzlich etwas gesagt, ich solle Ihm einfach mein Leben geben und sagen: „Gott, ich weiß nicht, wie ich für dich leben soll, aber ich weiß, dass Du mich lehren wirst! Ich laufe zu Dir wie ein Kind. Lehre mich!”

Eine Sache, die ich definitiv nicht tun will, ist, an Ihm zu zweifeln oder Ihn oder mich selbst und die Wahl, die ich getroffen habe, im Nachhinein anzweifeln. Ich kann in gewisse Kreise geraten, die so sind... „Ich werde Ihm vertrauen. OK. Jetzt vertraue ich Ihm. Vielleicht tue ich es doch nicht. Ich werde mich mehr anstrengen. OK. DIESMAL WERDE ich Ihm vertrauen. Ich FÜHLE mich nicht so, als würde ich Ihm vertrauen...“ usw. Ich weiß, dass Ihm das wehtut und ich will das nicht tun. Wenn ihr also daran denkt, könnt ihr gerne beten, dass ich Ihm einfach in allem vertraue. Eine Sache, die Er mir vor ein paar Tagen gezeigt hat, ist, dass ich Ihn brauche, um Ihm überhaupt vertrauen zu können! Wenn ihr irgendwelche Gedanken habt, würde ich sie gerne hören! Alles Liebe, Jenn :)! P.S. Danke für eure Gebete!

1In Ländern, in denen körperliche Bestrafung verboten ist, gibt es 1000 (und mehr) verschiedene Möglichkeiten, „die Rute zu benutzen”. Back

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