Eine Bitte an Vater
17/2/1998
„Vielen Dank für alles, von dem ich vergessen habe, dass es nur Beschenkungen sind, keine Rechte. Vergib mir all die Missstände, an die ich mich viel zu gut erinnere. Rette mich vor Selbstmitleid, Selbstsucht und Dummheit, die wahre Armut sind. Führe mich, wenn ich es will (treibe mich, wenn ich es nicht will), in die harten Wege des Opferns, die gerecht und liebevoll sind. Lass mich staunen über Schönheit und zeige mir das Bedürfnis und die Güte meines Nachbarn; gib mir einen großen Willen zur Friedensstiftung und zur Kraft zu konfrontieren, zusammen mit dem Aufruf zum Mitgefühl; gib mir ein großes Herz zur Liebe und für die Ungeliebten, die am schwierigsten zu berühren sind, die die Liebe aber am meisten brauchen. Dämpfe den Neid in mir, der das Leben in tausend hässliche Stücke kritisiert und sich beschwert. Halte mich ehrlich und weich genug, um heilen zu können, und hart genug, um von meinen Heucheleien geheilt zu werden. Gleiche mein Verlangen nach Privileg mit Mut zum Engagement an. Zeige mir die großen Kosten um Acht zu geben, damit (offen für den Glanz deines Rückens wenn Du vorbeigehst) ich immer weiß, dass ich mich auf heiligem Boden befinde. Atme mir die Unruhe und den Mut ein, etwas Neues, Rettendes und Wahres zu tun, damit ich verstehen kann, was es bedeutet, mich zu freuen. Amen.“ 15:09