Meinungen und Meinungsverschiedenheiten unter den Heiligen?

11/3/1999

Donnerstagmorgen, 11. März 1999

Frage: „Wir haben gute ‚Gemeinschaft‘ und denken, dass es Fortschritt gibt im Werden zu einem Königreich von Priestern, anstatt auf Kirchbänken zu sitzen. Aber es ist ziemlich entmutigend, dass wir aneinandergeraten und nicht an „das-ist-halt-DEINE-Meinung!“-Problemen vorbeikommen können, wenn wir versuchen, uns über Dinge zu entscheiden. Es kommt nicht jeden Tag oder so vor, aber es hängt immer über uns. Sollten wir es einfach ERWARTEN, Meinungsstreit zu haben, der uns starren lässt oder der uns aufhält, in allem was wir diskutieren? Es fällt mir schwer zu glauben, dass es nie Unstimmigkeiten geben würde! Jeder ist anders, so lange niemand zu wütend wird oder zu viel schmollt, sollte es einfach erwartet werden, oder? Wie sollen wir damit umgehen, wenn wir auf diese Probleme stoßen?“

Sollte es Spaltungen oder Meinungskämpfe geben oder an Harmonie fehlen? Auf keinen Fall. Ihr könntet das als normativ akzeptieren. Oder ihr könntet jemanden anstellen, der euch sagt, was ihr glauben sollt und was zu tun ist. Oder ihr könntet Gott um SEINE Kultur in eurem Haus, eurer Kirche und eurer Gegend bitten. Der Unterschied zwischen menschlicher Kultur FÜR Gott und Gottes Habitat ist schwer zu erklären, aber lasst es mich so versuchen:

Nehmen wir an, ich habe mich mit einem Mann aus Albanien unterhalten. In Albanien ist das Eintauchen von Brot in Essig alltäglich und gehört zu ihren Lebensgewohnheiten (das ist in Albanien kein Brauch, aber nehmen wir es mal an). Wenn ein Albaner sagt: „Was machst du, wenn Essigbrot zwischen deinen Zähnen stecken bleibt? Ist das nicht echt das SCHLIMMSTE?! Was tust du, wenn das passiert?“ Ich muss sagen, dass, während mir so etwas doch passieren könnte (ich habe keine besseren Zähne, Zahnfleisch und Essgewohnheiten als alle Albaner), passiert mir so etwas wirklich nicht. Er wird vielleicht überrascht sein, da seine Kultur gewisse Erwartungen hat, dass Essigbrot einfach ein Teil vom Leben ist - und es so zwischen ihren Zähnen stecken bleibt. Aber es ist gar nicht so erstaunlich, dass ich dieses Problem nie habe. Es wird mir einfach nicht passieren, und ich denke nie darüber nach oder rede nie darüber! Warum? Weil ich besser bin? Nein - weil wir in unserer Kultur so leben, dass dies nicht möglich ist!

Es ist eine feststehende Tatsache, dass eine Gruppe von Gläubigen, eine Kirche, ganz aus tief involvierten Heiligen bestehen kann (NICHT nur aus dem unBiblischen „engagierten Kern“, dem „unsichtbaren Kirchen“-Ding). Die Kirche kann ein „Kartoffelbrei“ sein von vielen sehr aufgeweckten und versierten Leuten, von Handwerkern und Hausmeistern, bis hin zu Führern und Erfindern, sowie ehemaligen „Leitern“ aus der religiösen Umwelt, sowie ehemaligen Alles-was-du-dir-vorstellen-kannst von der Hässlichkeit der heidnischen Welt. Also müssen wir damit beginnen, dass dies nicht nur „Theorie“ ist, die man unmöglich ausleben kann. In einer solchen Umwelt, in der Jesus wirklich führend ist, gibt es nichts, was man als interne-machtkämpferische, rechthaberische oder fortdauernde Mauern beschreiben könnte. Es ist durchaus möglich, in der echten Welt anhand echten Menschen bewiesen, dass eine Gemeinde sogar anderthalb Jahrzehnte ohne Streit bestehen kann.

Ich kann es nicht besser beschreiben als das albanische Beispiel. Viel darüber zu reden würde den Geist betrüben, also kann ich es nicht. Gott leistet gute Arbeit und lässt keinen Platz für menschliches Prahlen. Aber ich weiß es als Tatsache, dass Spannungen, Misstrauen, Stress, gebrochene oder verletzte Treue, mangelnder Respekt, nur ein paar Leuten Vertrauen aber sich mit anderen nicht wohl finden, entgegenstehende Meinungen, angehäufte Unwissenheit... ALL dieses Zeug ist unwillkommen und unnötig. Ich habe Beweise dafür. Wenn Jesus nicht so war, dann brauchen wir es auch nicht. „Christus IN euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit.“ Wenn irgendetwas von dem Zeug in diesem viel zu langem Satz weiter oben seinen Kopf sichtbar werden lässt, wird es so schnell gelöst, dass es Satans knorrigen Kopf drehen lässt.

Ich denke ich verstehe deine Frage sehr gut. Menschen überall auf der Welt, weiß ich genau, verstehen was und warum du fragst. Ich bin sicher, deine Situation ist mild im Vergleich zu vielen (obwohl es lästig genug ist, nehme ich an, um darüber nachzufragen). Was du beschrieben hast, und viel schlimmer, ist allgegenwärtig. Aber es ist nicht Jesu Weg, und muss nicht so bleiben. Es ist zu erschöpfend, um so zu leben. Klar, Dinge wie Ananias und Sapphira werden auftauchen. Simon der Zauberer, Diotrephes, Absalom und Korah sind immer eine Möglichkeit. Aber das ist sehr anders als das, wonach du fragst, nehme ich an. Sogar die Sache in Apostelgeschichte 15 oder Galater 2 oder vielleicht 1. Korinther 5 könnte passieren. Aber die Antwort von 2. Korinther 7:11 ist das, was wir immer erwartet haben - und was du immer sehen sollst, für viele Jahre, wenn etwas auftaucht. Nichts bleibt hängen, nichts bleibt ungelöst oder lange in Frage, und gebrochene Herzen oder Enttäuschungen oder Fragezeichen über Menschen oder Dinge oder Themen werden schnell zu Jesu Füßen abgelegt und gelöst, zusammen mit dem, die involviert sind.

ALSO, zurück in Albanien: Ich kann ehrlich sagen, dass „Meinungs-Verschiedenheiten“ oder Fragen von „unangenehmen Menschen“ in Gottes Haus, wenn es richtig funktioniert, ganz schlicht und einfach keinen Sinn ergeben. Diese Art von Frage ist denen in einer Kirche, die gut funktioniert, seltsam. Es ist genauso seltsam wie die Frage „Wo gehst du zur Kirche?“ Für einen Acht- oder Achtzigjährigen, der in Gottes Königreich lebt - und nicht in einer unBiblischen religiösen/kirchlichen Erfahrung - ist das eine völlig komische und bizarre Frage. Keine Berechnung. Das ist die ehrliche Wahrheit.

Tut mir leid, ich konnte es nicht besser erklären. Aber wieder einmal, die meisten Leute rund um die Welt müssen versuchen, Jahr für Jahr mit dem fertig zu werden, wovon du sprichst. Zermürbung ist in diesen Fällen die einzige Lösung, abgesehen davon, dass Menschen ihr Gewissen versengen mit dem alten Sprichwort „sich einigen, sich nicht einig zu sein“. Nun, ich muss mir vorstellen (und muss es mir doch nicht wirklich vorstellen), dass Gott einen besseren Weg hat. Der „Preis“ für eine Stadt, die auf einem Hügel liegt, wo der Löwe sich mit dem Lamm niederlegt, und wo Simon der Zelot Matthäus, den Zöllner, leicht umarmen kann... ist wirklich hoch, nehme ich an. Sich selbst sterben ist eine gemeinsame Voraussetzung. Demut. Gegenseitige Liebe und gegenseitige Abhängigkeit. Wenn 100% bereit sind, den Preis dafür zu zahlen, „sich selbst zu verleugnen,“ (Jesus nannte eine solche Person einen „Jünger“, einen „Christen“), haben wir die Reise begonnen. Und wenn echte vom Himmel gesandte Gaben verfügbar sind um die Heiligen für Werke des Dienstes zu „katartido“ (flicken, vorbereiten, ausrüsten, vervollkommnen, verbinden, stricken, wiederherstellen, rahmen und nochmals flicken, wie in „Netze reparieren“ zu einer starken, vereinten Nützlichkeit!) ... dann wird das Gute sogar besser. Die meisten Situationen, die wir gesehen haben, werden unter folgendem zusammengefasst: Häuser statt Gebäude („wir sind cool“)... oder diese Lehre oder Lieblings-Idee statt jener ... oder Demokratie statt „Klerus“ ... oder noch ganz anderes, an das ich gerade nicht denken kann, weil ich müde bin. Wie viele ganze Kirchen LEBEN um Jesus herum als Erlöser, (SO nötig), und als Herr, (SO erforderlich)? Meistens wird angenommen, dass sich diese zwei Säulen des LEBENS (Apg. 2:36) im Leben von jedem Menschen befinden (weil sie es von sich behaupten), oder diese beiden Dinge sind sowieso (praktisch gesehen) nicht notwendig, um „Teil“ dieser „Gruppe“ zu sein. Und die Beziehung und Einbeziehung im täglichen Leben, die in Hebr. 3,12-14 befohlen wird, wird wegrationalisiert, also können wir nicht einmal die inneren Männer und Frauen um uns herum kennen, um dieses Dilemma zu lösen!

Nun, wenn wir auf einem Fundament von Sand bauen (Sandfundament definiert: Glaube und Gehorsam sind intellektuell oder optional oder relativ oder nur eine wilde Vermutung in den Menschen um uns herum - Matthäus 7:21ff), beginnt das Haus ein wenig verzerrt und psychedelisch auszusehen, wegen seinem Mangel an rechten Ecken. Schließlich bricht es zusammen, „wenn die Stürme kommen.“ Das ist natürlich ein anderes Bild als das Haus, dem die Tore der Hölle selbst nicht gegenwirken können - das Haus Jesu.

Du hast gefragt. Da hast du es.

PS: Glaub es oder nicht (GLAUBE ES!): Meistens ist es eine Sünde, die uns von GOTTES Standpunkt über irgendetwas blind macht. Mit anderen Worten, fast immer, wenn wir einander helfen können, Stolz, Angst oder Egoismus oder Angst vor Menschen oder die falsche Art von Furcht vor Gott, oder ... zu entfernen (nenne die Sünde) - werden wir finden, dass diese Sünden uns veranlasst hatten, zusammen nicht zu sehen, was Gottes Gedanke in Bezug auf das war, was diskutiert wurde. Es ist total erstaunlich, wie einfach das Leben ist, wenn alle wollen, dass Sünde aus ihrem Leben gereinigt wird (1. Joh. 3:3,6,9). Wenn wir an den Stolpersteinen und Satans Spiegel vorbeikommen, ist die Fähigkeit, um „Einheit des Geistes“ und „Einheit des Glaubens“ zu haben wunderbar und erfrischend.

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