Krank von Statistiken

30/3/1988

Ich möchte einige Dinge mit euch teilen, um zu versuchen, die Intensität von dem Kampf auszudrücken, der in mir tobt. Ich bin im Moment etwa zu zwei Dritteln in einem vierzigtägigen Fasten und das, was mich mehr als alles andere antreibt, ist, dass ich die statistischen, wahrscheinlichen „Dingen der Erde“, die in der Kirchenwelt geschehen, so satt habe.

Wenn ich mich umsehe, sehe ich Leute, die anfangen, die richtigen Vorstellungen von Beziehungen und Anbetung und Wiederherstellung von Wahrheiten zu bekommen, anstatt nur Form und Ritual anzunehmen. Aber selbst damit, wenn ich von Ort zu Ort gehe, sehnt sich etwas in mir danach, etwas das unbestreitbar, zweifellos Gott ist zu sehen. Ich will etwas sehen, das nur Gott ist und nichts anderes. Es ist nicht „für“ Gott. Es ist nicht Weihrauch verbrennen, um einen Gott zu besänftigen, der irgendwo weit entfernt ist. Vielmehr ist es etwas, das absolut, unbestreitbar Gott ist.

Zum Beispiel war Pfingsten nicht etwas, was Gott „tat“. Pfingsten war Gott. Gott erschien, und es war nicht zu leugnen. Von der Kirche des ersten Jahrhunderts, auch in einer schwachen Gemeinde wie Korinth, konnte Paulus sagen: „Wenn ihr im Namen des Herrn versammelt seid und die Macht des Herrn Jesus gegenwärtig ist...“ (1. Kor. 5,4) Und dann sprach er später davon, dass der Ungläubige auf sein Gesicht fällt und ruft: „Gott ist wirklich unter euch“ (1 Kor 14,25). Gott hat wirklich etwas getan! Seine Anwesenheit manifestierte sich auf eine unbestreitbare Weise.

Wenn ich von Ort zu Ort gehe, treffe ich auf eine Vielzahl von wunderbaren Heiligen, die Gott lieben und Ihm dienen und Sein Volk sein wollen. Das ist wunderbar und sicherlich die richtige Einstellung. Aber trotzdem gibt es ein Element, das nur Gott hinzufügen kann, wenn wir uns positionieren und unser Leben vor Ihn setzen. Und das ist einfach Er. Es ist Seine Gegenwart und nicht etwas, das man fabrizieren kann. Man kann es nicht mit einem „Hurra“-hyper-Anbetungsleiter hervorzaubern. Man kann es nicht verwirklichen, indem man einen „dynamischen, energischen Prediger“ engagiert. Man mag vielleicht die Fieberhöhe des „Gottesdienstes“ spüren, aber das Endergebnis ist im Allgemeinen, dass wenn man weggegangen ist, es anfängt zu verblassen. Wenn du wieder zuhause bist, was tust du dann? Du schaust dich in deiner Nachbarschaft um und siehst all diese Häuser und Einkaufszentren voller Menschenmassen. Was machst du dann? Was wird als nächstes passieren? Du bist wieder ganz allein, nicht wahr?

So viele Menschen lernen von der wahren Anbetung und von einem Volk, das durch jedes Band und jede Sehne verbunden und zusammengehalten wird. Wir lernen, wie wir Götzen, Torheit, Bitterkeit, Unversöhnlichkeit und Egoismus, der uns voneinander trennt, kreuzigen. Es ist wahr, dass das Lernen und Tun dieser Dinge von größter Bedeutung zum Positionieren ist. Aber es gibt noch etwas, das über die statistische Wahrscheinlichkeit hinausgeht. Dreitausend Menschen, die an einem Tag getauft wurden, waren nicht das vorhersehbare, statistische Ergebnis der ungeschliffenen „Predigt“ eines Fischers. Ungelernte und ignorante Männer schaffen so etwas einfach nicht. Es war etwas, was Gott tat. Es war eine Art und Weise, wie Gott der Menschheit begegnet ist. Gott verband sich irgendwie mit den Herzen und Gebeten der Menschen, die in diesem Obergeschoss einstimmig waren. Das ist ein Muster im Alten und im Neuen Testament - Gott, der irgendwie den Menschen begegnet. „Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und für immer“ (Hebräer 13,8).

Ich kann es einfach nicht mehr ertragen, in meiner Seele Dinge zu sehen, die statistisch wahrscheinlich sind. Es gibt gute Menschen, ehrliche Menschen, aufrichtige Menschen und Menschen, die Gott wirklich lieben und Ihm überall auf der Welt dienen. Und doch ist so viel davon nur „für“ Gott. Es geht nicht um „mit“ Gott und „in“ Gott. Es ist nicht „In Ihm und von Ihm und durch Ihn“, was der unergründliche Reichtum ist, von dem Paulus spricht (Römer 11, Eph. 3). Es ist nicht etwas, das offensichtlich die Gottheit ist.

Wenn wir ehrlich sein wollen, könnten die meisten Dinge heute von einer Gruppe von Atheisten getan werden, die ihre Bibel und Lieder kennen. Da ist etwas, das mich wirklich stört. Wenn es nur darum geht, ein paar Lieder zu singen und ein paar Bibelverse zu studieren und ehrlich zueinander zu sein, dann könnten das manche Atheisten auch tun, oder? Könnt ihr das sehen? Ähnliche Dinge passieren bei den Buddhisten und Muslimen. Aber ihnen fehlt etwas - sie verfehlen den einzigen weisen und wahren und lebendigen Gott. Deshalb flehe ich um ein Zeugnis von Gottes Gegenwart, Seiner Absicht und Seinem Herzen - etwas, das unbestreitbar, zweifellos Gott ist und nicht übersehen werden kann.

jesulebenzusammen.com
Deutsch Languages icon
 Share icon